Entstehung Jean-Paul-Schule

Eine kurze Historie unserer Einrichtung
Die Jean-Paul-Schule wurde 1982 von Lehrern des Institut Lauterbad, einem heilpädagogischen Kinderheim im Kasseler Habichtswald (siehe unter Links), zusammen mit Eltern und anderen Vereinsmitgliedern gegründet. Die erste Klasse begann mit vier – später mit fünf Kindern in Räumen der „Fähre“ in Kassel-Wehlheiden. Nach und nach wurden neue Klassen aufgemacht und an verschiedensten Standorten unterrichtet. Im Jahre 1988 fanden die damals etwa 100 Kinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrern im Stadtteil Kirchditmold im „Katharinenhaus“ ein gemeinsames Dach.

Es dauerte nicht lange, bis es auch im Katharinenhaus eng wurde. Denn es hatte sich bald gezeigt, dass die Jugendlichen nach der 9. Klasse in der Regel ganz und gar nicht reif für das Berufsleben waren. So wurden für die Jugendlichen im Laufe der Jahre die Klassen W1 bis W4 eingerichtet (in der Regel 9. bis 12. Schulbesuchsjahr). Für die Abgänger entstand die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss zu erwerben. Davor stand jedoch ein zunehmend differenzierter Fächerkanon mit einem hohen Anteil an handwerklichen Tätigkeiten und zumindest an zwei Wochentagen mit Ganztagsunterricht. Hervorragende Möglichkeiten für Forstarbeit und Gartenbau ergaben sich für ganze Klassen im Zusammenhang mit Betrieben außerhalb der Schule.
Seit 2001 gibt es auch eine Klasse, in der Schülerinnen und Schüler der Jean-Paul-Schule gemeinsam mit anderen Jugendlichen den Realschulabschluss erwerben können. Durch die stark anwachsende Schülerzahl – wir haben derzeit etwa 185 Kinder und Jugendliche – wurde auch das Kollegium größer. Dies wiederum ermöglichte eine weitere Differenzierung des Unterrichtsangebotes und die Einrichtung eines Therapiebereiches. Durch gute Kooperation mit den Jugendämtern der Stadt und des Landkreises Kassel konnte 1995 an einem neuen, günstigen Standort auch eine Tagesgruppe mit einem umfangreichen pädagogischen und therapeutischen Angebot (nach dem KJHG) für 10 Kinder eingerichtet werden. Diese Kinder aus den Klassenstufen 1 bis 5 werden nach der Schule abgeholt und bis in den späten Nachmittag hinein betreut. In einem Teil der Schulferien werden Ferienfreizeiten angeboten.

In der Mitte der 90er-Jahre wurde deutlich, dass der Standort Katharinenhaus für die Schulgemeinschaft eine dringend benötigte räumliche Erweiterung nicht zuließ. Auf der Marbachshöhe, in Gebäuden einer ehemaligen Kaserne, wurde mit erheblichem finanziellem Aufwand das jetzige Schulhaus erbaut und eingerichtet. Im Jahr 2000 wurde mit Hilfe der Aktion Mensch und einigen Stiftungen in einem zweiten Bauabschnitt aus ungenutzten Flächen in dem ehemaligen Turnhallenkomplex ein kombinierter Festsaal/ Eurythmieraum sowie ein zusätzlicher Klassenraum und ein Naturwissenschaftsraum eingerichtet. In 2004 wurde das Schulhaus verlängert und sechs neue Räume wurden dazugewonnen. Die nächste Erweiterung in 2009/10 fand diesmal nach Westen statt und vergrößerte die Schule um einen Bewegungs-/Eurythmiesaal, zwei Therapieräume und einen geräumigen Auszeitraum. Im Keller gab es einen neuen Werkraum und der Lehrerbereich wurde aufgestockt.

Inzwischen erstreckt sich der Einzugsbereich unserer Schule neben der Stadt Kassel und dem Landkreis Kassel auch auf die umliegenden Landkreise. Leider können wir die Anfrage nach Plätzen an unserer Schule nicht befriedigen. Die gute Kooperation mit anderen Schulen, den Jugendämtern und dem staatlichen Schulamt erweist sich als sehr fruchtbar für die ständige Arbeit an unserem Konzept.