Viele schwierige Kinder haben eine tiefe Sehnsucht nach verlässlichen und haltgebenden menschlichen Begegnungen. Sie suchen nach einer Bezugsperson, die sich ganz auf ihre individuellen Entwicklungswege einlässt.
So führt der Klassenlehrer in der Regel seine Klasse vom 1. bis zum 8. Schuljahr und unterrichtet in diesen acht Jahren seine Schüler in einander abwechselnden mehrwöchigen Epochen in den verschiedenen Stoffgebieten. Sitzenbleiben oder eine Selektion durch Notenvergabe finden nicht statt. Der Lehrer orientiert sich an dem Lehrplan der Waldorfschule, passt ihn aber den jeweiligen Möglichkeiten seiner Schüler an:
Deutsch, Rechnen, Formenzeichnen ab der 1. Klasse.
Große Bedeutung kommt der täglichen Bewegungs- und Sprachschulung – dem sogenannten rhythmischen Teil – zu sowie den künstlerischen Betätigungen beim Musizieren und Malen. So verwandeln sich im Laufe der ersten acht Jahre Formen und Inhalte des Klassenlehrerunterrichts gemäß den Veränderungen der Schüler. Aller Lernstoff dient dabei nicht primär der Wissensvermittlung, sondern vor allem der Entwicklungsförderung der Kinder.
Klassenfahrten und vielfältige Unternehmungen stärken die
Klassengemeinschaft. Bei Schulfeiern und bei den Versammlungen aller Schüler und Lehrer zum Wochenanfang und Wochenabschluss wird die ganze Schulgemeinschaft erlebbar.